Einfache zweifarbige Muffins

Für 12 Muffins brauchst du: 300g Mehl, 2 TL Backpulver, 1 Msp. Natron, 1 großes Ei, 120 g Zucker, 1 Tütchen Vanillezucker, 100 g flüssige Butter, 250 ml Orangensaft, 1 TL Orangenabrieb, 2 EL Kakaopulver, 1 EL gehackte Schokolade, 5 EL Milch

Zubereitung:Mehl, Backpulver, Natron, Zucker und Vanillezucker vermischen. In einer zweiten Schüssel Orangensaft, Ei und Butter verquirlen. Dann die Inhalte beider Schüsseln vermengen. Ofen auf 190 Grad vorheizen.

Den Teig teilen. Die eine Hälfte mit Orangenabrieb mischen, die andere mit der Milch, dem Kakao und der gehackten Schokolade.

Dunklen und hellen Teig zu gleichen Teilen in die Muffin-Förmchen geben. 20-25 Minuten backen.

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10 THINGS I’VE LEARNED – by Conny Wenk

Conny Wenk hat auf ihrem Blog zum 10. Geburtstag ihrer Tochter Juliana zehn Dinge auf Englisch formuliert, die sie von ihrer Tochter gelernt hat. Ich finde das beeindruckend, wunderbar und spannend. Natürlich ist es selbstverständlich, dass man durch seine Kinder enorm viel über sich selbst lernt und sich mit ihnen ständig weiter entwickelt. Aber ich bin mir sicher, dass ein Kind mit Down Syndrom einen zusätzlich auf ganz bestimmte Weise bereichert. Ich bin sehr glücklich, dass ich genau solch einen Spezialisten Zuhause habe und kann die kommenden Jahre kaum erwarten. Calistas Mama hat diese Dinge auf Deutsch hier veröffentlicht und auch ich möchte sie an dieser Stelle veröffentlichen:

Hier sind 10 Dinge, die ich in den 10 Jahren mit Juliana gelernt habe:

#1 Liebe und Geduld

Die ersten Monate nach Juliana’s Geburt verbrachte ich 24 Stunden am Tag mit Gedanken darüber, wie ich meine kleine Tochter verändern könnte, damit sie in unsere Gesellschaft passt. Eines Tages dämmerte es mir, dass Juliana PERFEKT ist, genau so, wie sie ist. Es gab absolut nichts, was ich an ihr hätte ändern oder – schlimmer noch – reparieren wollen. Statt dessen, so wusste ich, würde ich in Zukunft eine Menge Liebe und Geduld gegenüber unserer Gesellschaft brauchen. Obwohl jeder einmalig und besonders sein will, möchte keiner wirklich aus der Menge hervor stehen. Alles ist ganz schön „mainstream“ und alle sind beschäftigt, mit allen anderen Fischen zusammen zu schwimmen. Wenn ich jemanden zum ersten Mal treffe und der- oder diejenige zuvor noch keine Zufallsbekanntschaft mit dem „little extra“ hatte, biete ich immer an, dass er oder sie mich einfach alles darüber fragen kann. Manchmal kommen dann die lustigsten und seltsamsten Fragen. Das ist vollkommen in Ordnung. In diesen Momenten erinnere ich mich selbst daran, was ich vor zehn Jahren wusste – und das war absolut nichts! Ich erinnere mich auch bei jeder Zufallsbekanntschaft daran, dass wir alle schnell damit sind, Unbekanntes zu beurteilen, zu fürchten oder sogar zu hassen. Ich verstehe es deshalb als meine Aufgabe, das zu ändern und die Leute in die Welt des „little extra“ einzuführen.

 #2 Es braucht alle Arten von Leuten, damit sich diese Welt dreht

Unsere Welt ist wie ein großer, leuchtender Regenbogen. Wären wir alle gleich, wäre die Welt ziemlich langweilig. Wir sind alle verschieden und jeder von uns ist etwas ganz Besonderes.

#3 Materialismus macht nicht glücklich

Auch wenn es viel Spaß machen kann, Sachen zu kaufen und shoppen zu gehen, hält der Kick, den man dadurch bekommt, nicht sehr lange an.  Mit Geld kann man weder Liebe noch Freude kaufen. Es liegt viel Wahrheit darin, dass die besten Dinge im Leben umsonst sind: ein Kuss, eine Umarmung, Familie und Freunde!

 #4 Der Weg ist das Ziel

Wenn wir uns zu sehr auf unsere Ziele fixieren, verpassen wir manchmal genau das Leben, das auf diesem Weg passiert. 

 #5 Vergleiche dich nie mit anderen!

Ich glaube, das war eine der härtesten Lektionen, die ich lernen musste. Niemand von uns ist perfekt. Sich mit anderen zu vergleichen zerstört unsere Selbstsicherheit, unsere Kreativität und lässt den Neid wachsen. Das Geheimnis ist, uns wirklich zu mögen wie wir sind und zu lieben, was wir haben und dankbar zu sein, für das, was wir haben. Es gibt eine Menge von schönen, inspirierenden und ermutigenden Blogs in der Blogsphäre… aber vor zwei Jahren habe ich meine Aktivitäten in den Blogs drastisch reduziert. Es wurde mir klar, dass ich sowieso nicht überall sein und nicht alles tun kann, und dass das Internet ein großer Zeiträuber ist. Es hat mir echt nicht geholfen, mich auf die wichtigsten Dinge in meinem Leben zu fokussieren: Meine Familie und meine Freunde. Und es hat mich verrückt gemacht zu sehen, was all die Anderen tun und es gab mir selbst das Gefühl, dass ich zu wenig unternehme.

 #6 Lebe im Hier und Jetzt!

Juliana erinnert mich jeden einzelnen Tag daran, wie wichtig es ist, im Hier und Jetzt zu leben. Es ist fast so, als hätte sie selbst dieses Motto erfunden. Im Moment zu leben heißt, so zu leben, als gäbe es kein Morgen. Sie lebt das wirklich so. Während ich leicht von Billionen von Dingen in meinem Kopf und meinen tausend To-Do-Listen abgelenkt werde, vergesse ich manchmal zu „leben“. Zum Glück habe ich diesen kleinen „Buddha“ in unserem Haushalt wohnen, der mir hilft, ein reicheres, ausgefüllteres Leben zu leben, mit der Schönheit, in jedem Moment bewusst zu „sein“. Dieser Moment ist alles, was du hast.

#7 Habe keine Erwartungen

„Gesegnet ist der, der nichts erwartet, weil er niemals enttäuscht wird.“ (Alexander Pope)

So wahr! Zu geben ist so viel besser als zu bekommen. Und zu geben ist um so vieles besser, wenn du keine Gegenleistung erwartest. Von Zeit zu Zeit praktizieren die Kinder und ich kleine Zufalls-Liebenswürdigkeits-Taten. Wenn wir Lebensmittel kaufen gehen, lassen wir oft die Euro-Münze im Einkaufswagen und stellen uns vor, wie glücklich das Kind sein wird, das den Euro findet.

 #8 „Umgib dich nur mit Leuten, die dich feiern.“ (Oprah Winfrey)

Umgib dich nur mit Leuten, die dich hochziehen. Nimm den Radiergummi und lösche alle in deinem Adressbuch aus, die dir nicht gut tun und die dich runterziehen. Leute, die negativ gepolt sind, vorurteilbeladen, sich ständig beschweren und nur tratschen. Fokussiere dich auf Leute, die dich hochziehen, sich kümmern und die das Gute in den Herausforderungen sehen.

 #9 Tu‘ was du liebst

Das Leben ist zu kurz, um nicht das Bestmögliche aus allem zu machen. Tu‘ was du liebst und gib dein Bestes!

 #10 Los lassen

Vergebung kommt sicher nicht einfach und nicht über Nacht. Es ist so einfach, sich in Ärger, Ressentiments und Rachegedanken zu ergehen. Aber es tut uns nicht gut. An Groll festzuhalten kann uns zerfressen. Ganz schön schlimm zerfressen. Es ist so wichtig zu vergeben, damit wir unseren inneren Frieden, unsere Hoffnung, Dankbarkeit und Freude finden. Wenn wir Leuten vergeben, die uns verletzen, können wir weiter ziehen. Manchmal hilft es auch, zu versuchen, in ihren Schuhen zu laufen, sie zu verstehen, Empathie und Mitleid für sie zu fühlen. 

 Eure Conny Wenk.

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Sesamkringel

Dieses Rezept habe ich irgendwann mal bei Frau Liebe gesehen und backe sie seitdem ständig.

125 ml Wasser mit einem halben Tütchen Trockehefe und 1/2 Löffel Honig verrühren. Dann 300 g Mehl, 1/2 TL Salz, 1 EL Olivenöl und 1/2 Tase Sesam dazu und verkneten.  Drei Kringel formen, sie mit etwas Wasser bestreichen und viele kleine Ritze in die Kringel schneiden. Dann bei 200 Grad 15 bis 20 Minuten backen.

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Wochenende in Bolschoje Goloustnoje

Viele Male waren wir schon zum Entspannen bei Edik in Bolschoje Goloustnoje am Baikalsee. Letztes Jahr im Januar war der See noch nicht zugefroren. Dieses Jahr war jedoch schon eine ausreichende Eisdecke, so dass wir auf dem See spazieren konnten. Es ist immer sehr schön dort. Manchmal fahren wir verschnupft hin, aber immer kommen wir gesund wieder nach Hause.

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Der Babr – Das Wahrzeichen von Irkutsk

Ursprünglich wurde die Idee eines starken Tigers mit einem wertvollen Zobel im Maul sibirischen Zeichnungen aus dem 17. Jahrhundert entnommen. 1642 begann erstmals der Jakutsker Zoll dieses Symbol als Siegel zu verwenden. Etwas verändert wurde es ab 1682 auch für Wappen und offizielle Stempel in Irkutsk verwendet, das wegen seiner zentralen Lage in Sibirien immer größere Bedeutung hatte als Jakutsk und damit wahrscheinlich mehr Anrecht auf die symbolhaften Tiere im Wappen. Später musste das offizielle Siegel immer wieder durch verschiedene russische Regierungen neu genehmigt werden und wurde immer wieder, je nach Stil des Zeichners, verändert. 1878 muss der Wappenzeichner des Senats wohl mit den Gedanken woanders gewesen sein: er verwechselte das damalige Wort für Tiger „babr“ mit dem Wort für Biber „bobr“ und veränderte den sibirischen Tiger in ein fantastisches Tier, halb Tiger, halb Biber. Der Fehler des Künstler bescherte bzw. verhalf der Irkutsker Region nun ein Fabelwesen, das seit dem seine Popularität nicht eingebüßt hat. Der Stil des derzeit verwendete Wappentiers im Stadtwappen von Irkutsk wurde 1996 vom Stadtrat beschlossen. Das Wappen des Irkutsker Oblast ist das Gleiche, außer, dass der Babr im Profil zu sehen ist, während er auf dem Stadtwappen frontal schaut und sein gesamtes Gesicht zu sehen ist.
Liljana mag das „Phantasie-Tier“, das einen im 130. Quartal, die erst kürzlich erschaffene Altstadt Irkutsks, auflauert.

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Eisrutschen

Womit beschäftigen sich eigentlich russische Kinder im Winter, wenn die Spiel- und Fußballplätze verschneit sind? Sie gehen rutschen. Anfangs wunderte ich mich in Irkutsk noch, was diese aus wenigen Brettern zusammen gezimmerten Holzgestelle neben den Spielplätzen zu bedeuten haben, deren Sinn erst im Winter deutlich wurde. Sobald die Rutschfläche vereist ist, holen die Kinder ihre „ледянка“ [Hintern-Rutscher] raus und diese wackeligen Gerüste werden zu den schnellsten und coolsten Rutschen überhaupt. Mutige rutschen nicht nur auf dem Po, sondern in allen möglichen Haltungen. Und wer keinen Hintern-Rutscher hat, der nimmt eben ein Stück Pappe oder einen alten, platt getretenen Wasserkanister.

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