Sätze, die ich mir gerade mit einem etwas arroganten Lächeln genüsslich auf der Zunge zergehen lasse:
„Wissentlich ein behindertes Kind zur Welt bringen sei unverantwortlich, weil der allgemeine Steuerzahler für dieses Kind ein Leben lang Förderung/Betreuung/Unterstützung zahlen muss. Man schadet damit nicht nur sich selbst, sondern der gesamten Gesellschaft.“
„Sowas ist doch heute, in Zeiten der Pränataldiagnostik, nicht mehr nötig.“
„Da kann man sein eigenes Leben dann vergessen. Man kümmert sich nur noch um das Kind. Und wenn man selbst nicht mehr ist, müssen die Geschwister ran, ob sie wollen oder nicht.“
„Und dann dieser ganze Quatsch mit der Inklusion. Wozu soll ein geistig behindertes Kind auf eine Regelschule? Das ist vollkommen absurd und dient lediglich den egoistischen Eltern, die die Behinderung des Kindes nie akzeptieren konnten.“
„Öffentlich behaupten viele Eltern von Kindern mit dem Down Syndrom, dass diese so toll sind. Hier verschweigen sie jedoch regelmäßig, wie das wirkliche Leben mit einem behinderten Kind ist – nämlich alles andere als rosig.“
„Ich betreue seit 16 Jahren ein geistig behindertes Kind. Ein solches Kind wünsche ich niemandem.“
* alle gelesen in den Kommentaren zu einem Sendebeitrag von SternTV über die Entscheidung, ein Kind mit Down Syndrom zur Welt zu bringen.